Schulprofil

Wirtschaftswissenschaftliches Gymnasium (WWG)


Das wirtschaftswissenschaftliche Gymnasium (WWG) hebt die Fächer „Wirtschaft und Recht“ (WR) und Wirtschaftsinformatik (WIn) hervor.

Angesichts dieser Fächer wird auch deutlich, wohin diese Ausbildungsrichtung zielt:

„Die Wirtschafts- und Rechtsordnung definiert und garantiert die grundlegenden Freiheiten des Einzelnen und gibt den Rahmen vor, in dem Haus-halte und Unternehmen wirtschaftlich handeln und entscheiden können. Das Fach Wirtschaft und Recht am Gymnasium soll den Jugendlichen vor allem diese Bedeutung der Wirtschafts- und Rechtsordnung aufzeigen. Dabei lernen die Schülerinnen und Schüler die Wertebasis und die theoretischen Grundlagen unseres Ordnungssystems kennen. Daraus erwächst die Fähigkeit, wirtschaftliche und rechtliche Sachverhalte zu beurteilen, ökonomische Entscheidungen verantwortungsbewusst zu treffen und aktiv am gesellschaftlichen und politischen Leben teilzunehmen. Den Heranwachsenden wird dabei auch bewusst, wie der europäische Einigungsprozess und globale Entwicklungen ihren wirtschaftlichen und rechtlichen Alltag zunehmend prägen. Dadurch wird die Bereitschaft gefördert, sich mit notwendigen Veränderungen rational und aufgeschlossen auseinanderzusetzen und die Herausforderungen der Zukunft anzunehmen.“ (ISB 2010)

„Das Handeln in Unternehmen, aber auch im privaten und gesellschaftlichen Leben wird zunehmend von der Gewinnung, Darstellung, Verarbeitung und Weitergabe von Informationen bestimmt. Die Wirtschaftsinformatik steht an der Schnittstelle von Betriebswirtschaftslehre und Informatik. Ihr Ziel ist die Optimierung von Geschäftsprozessen in Wirtschaft und Verwaltung mit Hilfe einer Analyse der zugrunde liegenden Informationsflüsse. Im Fach Wirtschaftsinformatik am WWG werden den Schülerinnen und Schülern exemplarisch und anwendungsbezogen die Grundlagen vermittelt, die sie für die zielgerichtete und verantwortungsvolle Nutzung und Mitgestaltung von Informations- und Kommunikationssystemen im Zusammenhang mit ökonomischen sowie studien- und berufsbezogenen Aufgabenstellungen benötigen. Das breite Themenspektrum des Faches führt die von der Informatik bestimmten Inhalte exemplarisch mit Inhalten der Betriebs- und Volkswirtschaftslehre, des Rechnungswesens und des Rechts zusammen.“ (ISB 2010)

 

Im wirtschaftswissenschaftlichen Zweig haben die Schüler im Vergleich zu anderen Profilbereichen

  • in Wirtschaft und Recht bereits in der 8ten Jahrgangsstufe drei Wochenstunden
  • in Wirtschaftsinformatik bereits in der 9ten Jahrgangsstufe zwei Wochenstunden,
  • in Wirtschaft und Recht sowie in Wirtschaftsinformatik in der 8ten bis 10ten Jahrgangsstufe zusammen vier Profilstunden pro Woche zusätzlich Unterricht.
  • Alltagskompetenzen werden durchgehend vermittelt (vgl. „Alltagskompetenz und Lebensökonomie“, KMS v. 25.11.2014)

 

Durch diesen additiven Unterricht sollen

  • die Kenntnisse und Fertigkeiten in diesen Fächern ausgebaut werden
  • schülerzentrierte Unterrichtsformen verstärkt Anwendung finden und so selbstständiges und selbstverantwortliches Arbeiten gefördert werden
  • die wirtschafts- und gesellschaftswissenschaftlichen Kompetenzen weiterentwickelt werden
  • aufwändigere projektorientierte Verfahren Anwendung finden und so ein höheres Abstraktions- und Kompetenzniveau erreicht werden

 

Das WWG will also die Begabung derjenigen Schülerinnen und Schüler fördern, die einen Begabungs- und Interessenschwerpunkt im Umgang mit wirtschaftlichen, rechtlichen (theoretischen und anwendungsbezogenen) Problemstellungen haben, diese analytisch erfassen, ihre Anwendung in modellhaft-abstrahierendem Denken durchdringen und insbesondere in den Fächern Wirtschaft und Recht sowie Wirtschaftsinformatik fachlich fundierte Losungswege präsentieren möchten.

Selbstverständlich lassen sich auf der Grundlage einer abgeschlossenen Schullaufbahn in der Ausbildungsrichtung des WWG alle Studienrichtungen und Berufe erreichen.

 

Konkretisierung dieser allgemeinen Ausführungen an Beispielen

Planspiele und Projekte

  • Planspiel Börse
  • JUNIOR-Projekte zur Unternehmensgründung
  • SCHUL/BANKER
  • Schule und Wirtschaft (F.A.Z.)

Erziehung zum mündigen Konsumenten

  • Verbrauchererziehung (Umgang mit Taschengeld, Haushaltsplan)
  • Nachhaltiges Wirtschaften
  • Einblick in unterschiedliche Geldanlagen
  • Kreditaufnahme und Ver- bzw. Überschuldungsproblematik

Kooperation mit externen Partnern

  • Vorträge und Gruppenarbeiten zum Thema Schuldenprävention der Haushalte: Caritas und Sparkasse Dachau
  • Berufliche Orientierung (9. Klasse und Oberstufe): Arbeitsagentur München
  • Einwöchiges Wirtschaftspraktikum bei örtlichen Unternehmen (i.R. der beruflichen Orientierung)
  • Exkursionen zu Justizeinrichtungen (Amtsgericht Dachau: Straf- und Zivilprozesse)
  • Exkursionen zu Wirtschaftsunternehmen und Institutionen (z.B.: Landratsamt Dachau, Fa. Autoliv, Fa. Kunststoff Liedtke)
  • Zusammenarbeit (v.a. i.R. der P-Seminare) mit z.B. IWD, Köln; bbw; LfA-Förderbank; Landratsamt Dachau; Hochschulen (z.B. ISM München); HP

P-Seminare mit dem Leitfach WR

  • Konfliktmanagement (fächerübergreifend mit dem Fach Deutsch)
  • Bewerbertraining / Assessment-Center in Zusammenarbeit mit der Sparkasse
  • Vorbereitung und Durchführung von Castingshows
  • Organisation von Sportwettkämpfen
  • JUNIOR-Projekte (mit Teilnehme an Landes-Wettbewerben und in Zusammenarbeit mit IWD, bbw, LfA)
  • Machbarkeitsstudie für eine PV-Anlage auf dem Dach des ITG mit erfolgreicher Implementierung durch den Landkreis Dachau

Profilfach Wirtschaftsinformatik (WIn)

  • Arbeiten mit Office-Anwendungen (bes. Word, Tabellenkalkulation in Excel, Datenbanken in Access)
  • Enge Verzahnung mit Themen der BWL (z.B. Aufbau- und Ablauforganisation des Unternehmens, eEPK)
  • Grundlagen der Buchführung, KLR
  • Datenschutz und Datensicherheit / Urheberrecht